ÜBER DIE ÄNDERUNGEN DER PERIODEN DER KURZPERIODISCHEN CEPHEIDEN von B. V. KUKARKIN, Moskau Es wurde schon oft versucht, die sekundären Änderungen der Perioden der Cepheiden zu bestimmen. Die Diagramm der Abweichungen der Einzelepochen (die sogenannten O-C Diagramm) wurden gewöhnlich durch Elemente mit einem quadratischen Glied dargestellt. Der Wert dieses Gliedes diente als Charakteristik für die progressive Anderung der Periode. Aber in den meisten Fallen widersprachen die Elemente mit dem quadratischen Glied im Laufe der Zeit den neuesten Beobachtungen. Deshalb wurde schon mehrmals versucht, die Diagramme O-C durch einige Geraden zu approximieren, was auch gewöhnlich ein besseres Resultat ergab. Die Periode der Cepheiden ändert sich natürlich nicht augenblicklich. Es scheint aber, dass das Zeitintervall, welches für eine kleine Anderung der Periode genügt, klein ist im Vergleich zu der Zeit, wahrend deren these Periode relativ stabil bleibt. Was die kurzperiodischen Cepheiden im galaktischen Feld betrifft, so haben wir hier mit einem ziemlich grossen Beobachtungsmaterial zu tun. Die Elemente mit dem quadratischen Glied konnten als Regel nicht bestätigt werden, wenn das Beobachtungsintervall genügend gross war. Dessen ungeachtet versucht man es immer noch die Diagramm O-C für Kugelhaufen-Veränderliche durch Parabeln darzustellen und daraus gewisse Schlüsse zu ziehen. Zum Beispiel wurde die Grösse des Koeffizienten beta durch Martin, Belserene und andere untersucht. Um die Gesetzmassigkeiten in der Anderung der Perioden der Kugelsternveränderlichen zu untersuchen, wählten wir den viel beobachteten Kugelhaufen M3. Für diesen Kugelhaufen gibt es 14 Beobachtungsreihen im Laufe der letzten 60 Jahre. Im Frühling dieses Jahres haben wir auf der Bjurakan Sternwarte etwa 70 Platten von diesem Sternhaufen aufgenommen. Dieses Material kann im Laufe von zwei Jahren bearbeitet werden. Aber schon heute können wir einige vorlaufige Schlüsse über etwa zwei Dutzend Veränderliche ziehen. Nur für einzelne Sterne kann das O-C Diagramm formal durch Parabeln dargestellt werden. Für die anderen Fälle sind Geraden viel vorteilhafter und für 5 Sterne reichen bestimmt nur mehrere Geraden aus. Über die statistischen Data der Änderungen der Perioden für Kugelhaufenveränderliche kann man folgendes sagen. Aus 39 Fällen vergrössert sich die Periode für 20 und verkleinert für 19 Fälle. Es gibt also keine bestimmte Tendenz in der Anderung der Perioden. Wir untersuchten auch einige Fälle, wo die Periode der Sterne sich mehr als dreimal änderte. In vier Fällen folgte auf eine Vergrösserung der Periode eine andere Vergrösserung. In 7 Fällen folgte auf eine Vergrösserung eine Verkleinerung. In 6 Fällen folgte auf eine Verkleinerung eine Vergrösserung und, endlich, in 4 Fällen folgte auf eine Verkleinerung eine ändere Verkleinerung der Periode. Auch these Data sprechen für eine zufällige Verteilung der Änderungen. Es scheint, dass es sich nicht lohnt, eine bestimmte Tendenz in Periodenänderungen zu suchen. Wahrscheinlich gibt es für einen bestimmten Sternaufbau auch eine bestimmte Periode, deren sehr kleine Fluktuationen von den sehr kleinen Änderungen des Aufbaues oder der Energiequellen abhängen. Die Abhängigkeit zwischen der Periodenlange und der Amplitude spricht dafür, dass für eine bestimmte Periode, die mit einem bestimmten Sternaufbau verbunden ist, nur eine bestimmte Amplitude sich entwickeln kann. Ich habe hier erfahren, dass eine ahnliche Arbeit in Budapest von Herrn Osváth ausgeführt wird. Es wird sehr interessant sein, hier seinen Bericht zu hören.